Donnerstag, 19. August 2010

you´re my drug and my medicine

18. August.2010 23:24 Uhr

Als du damals gegangen bist, dachte ich, die Welt geht unter. Ich wollte nicht mehr essen, nicht mehr schlafen, nicht mal mehr atmen. Ich konnte nicht fühlen. Jedenfalls nichts, was sich in Worte fassen könnte. Eine Mischung aus Wut, Trauer, Enttäuscht sein. Ich dachte, ich könnte nie wieder Glücklich sein, nie wieder lachen, nie wieder den warmen Regen geniessen. Nie wieder etwas schönes fühlen. Liebeskummer kannte ich schon. Das vergeht. Aber das war kein Liebeskummer. Dein verschwinden war viel mehr. Es war, als hätte mir jemand den Boden unter den Füßen weggerissen, das Fundament, auf dem ich mich so sicher gefühlt hatte, zerstört. Die ersten Wochen und Monate waren die Hölle. Ich war nicht mehr ich. Ich war nur noch eine leere Hülle, die funktionierte. Nichts fühlte, nichts fühlen konnte und wollte. Irgendwann ist es besser geworden. Ich hab angefangen, wieder Farben zu sehen, die Erde war nicht mehr grau in grau. Und ich hab angefangen, mich zu fragen, wieso das alles passieren musste. Antworten hab ich keine gefunden. Aber mit der Zeit kam die Akzeptanz. Ich kann wieder Musik hören. Kann wieder tanzen, rieche wieder frisch gemähtes Grass. Habe wieder angefangen zu fühlen. Schmerz, aber auch Glück. Nur gelacht hab ich lange nicht. Und dann kam er und hat mich zum lachen gebracht. Einfach so. Du hast ein großes Loch in meinem Leben hinterlassen. Mit der Zeit wird es kleiner, immer ein winziges kleines bisschen. Ich glaube nicht, dass es jemand füllen kann, und das will ich auch nicht. Aber wenn es jemand könnte, dann wäre er es. Ich will nicht, dass er nur ein Ersatz für dich wird. Denn das ist er nicht. Er ist viel mehr. Er ist der einzige, der zu mir durchgedrungen ist, als ich eigentlich niemanden sehen wollte, der so locker und unkompliziert ist, dass auch ich mich nach langer Zeit wieder frei fühlen kann. Er wird deinen Platz nicht einnehmen. Aber nicht, weil er dafür nicht besonders genug ist. Sondern weil ich hoffe, dass diese Geschichte nicht so aussgeht wie unsere. Wissen kann ich das natürlich nicht. Aber ich hoffe es.

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